Sächsische Str. 2

Ansicht (1)

Berliner Stadthäuser in Ku’damm Nähe

Es entstehen hochwertige Wohnungen in unmittelbarer Nähe des Kurfürstendamm in Berlin Charlittenburg, von einem Teilabriss abgesehen unter weitgehender Verwendung des Bestandes.

Sächsische Str. 2

Ansicht (2)

GALERIE

PROJEKTBESCHREIBUNG

Das bestehende Gebäude mit 5 Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und einem Kellergeschoss wurde um 1975 als Massivbau mit Mauerwerkswänden aus Kalksandsteinen, Porotonmauerwerk, Stahlbetonwänden und Stahlbetonplattendecken errichtet. Die Dachdecke wurde ebenfalls als Stahlbetonplatte teilweise gleitend auf Stahlbetonrähmen erstellt.

Die maximalen Gebäudeabmessungen betragen ca. 29,5m x 11,1m. Im Erdgeschoss sowie im Kellergeschoss ist ein Anbau von 5,7m x 9,0m vorhanden, der durch eine Fuge von dem Gebäude getrennt ist. Die Gebäudehöhe über Gelände beträgt ca. 17,3m.
Die statische Berechnung bezieht sich auf die Planung des Bauherrn, ein dreigeschossiges Penthouse mit neuer Höhe über Gelände von 26,05 m auf dem bestehenden Gebäude zu errichten, und zwar unter weitestgehender Verwendung des Bestandes, jedoch Abbruch des Staffelgeschosses. Gemäß BauO Bln ist das Bauwerk in die Gebäudeklasse 5 einzuordnen. Für das Gebäude gelten die Windzone 2 und die Schneelastzone 2 (Norddeutsches Tiefland).
Zunächst wurde das bestehende Gebäude auf Reserven untersucht. Hierbei hat sich folgendes ergeben:

1. Stabilität: Die bestehenden Giebelwände sind nicht allein in der Lage, das Gebäude auszusteifen, da die entstehenden Schubkräfte von dem Mauerwerk nicht aufgenommen werden können. Es sind neue vertikal aussteifende Bauteile notwendig. Hierzu wird der bestehende Aufzugschacht abgebrochen und durch einen neuen Aufzugschacht ersetzt. Weiter wird die Rückwand des Treppenhauses durch eine zusätzliche Stahlbetonwand ertüchtigt.
Auf den vorhandenen Giebelwänden werden im 5.OG bis zum 7.OG massive Stahlbetonwandscheiben hergestellt, die die neuen Geschosse aussteifen und aufgrund ihrer Auflast die Ableitung der Windkräfte in die Bestandswände ermöglichen.
2. Vertikallasten: Die aussteifende Treppenhauswand ist nicht in der Lage, größere Zusatzlasten aufzunehmen, entsprechend sind neue Stützen im Bereich des Treppenhauses über alle Geschosse durchlaufend einzubauen. Reserven bieten die Schotten und die Giebelwände, diese wurden für die Zusatzlasten nachgewiesen. Insbesondere die Stützen im Erdgeschoss sind mit zusätzlichen Stahlprofilen zu verstärken.
3. Gründung: Die Gründung der Haupttragwände ist für das aufgestockte Gebäude nicht ausreichend. Insbesondere im Bereich der Giebelwände, der Querwand, und der Einzelfundamente ist eine Unterfangung notwendig.
Die entstehenden Pressungen sowie die Eignung des Baugrundes für die Unterfangungsarbeiten sind im Rahmen eines noch zu erstellenden Baugrundgutachtens zu bewerten. Dabei sind auch die Setzungen zu ermitteln, mit dem Ziel mögliche Gebäudeschäden besser abschätzen zu können.

Das Gebäude wird durch den Abbruch des bestehenden Stahlbetonaufzuges und die Neuerrichtung eines neuen größeren Aufzugsschachtes in Verbindung mit einer neuen Wandscheibe neu ausgesteift.
Das bestehende Staffelgeschoss (5.OG) wird komplett abgebrochen. Hierbei ist zu beachten, dass die komplette Decke über dem 4.OG erhalten bleiben muss. In diesem Zusammenhang ist besonders zu beachten, dass einige Überzüge vorhanden sind, die für das Tragverhalten der Decke über dem 4.OG notwendig sind, die aber aufgrund ihrer Abmessungen die Nutzung im 5.OG einschränken. Hier sind Abfangträger oberhalb der Decke notwendig, die im neuen Fußbodenaufbau (Ausgleich mit Leichtestrich) verbleiben. Die gleitend gelagerte Dachdecke ist durch Einbohren von Bolzen fest mit dem darunterliegenden Rähm zu verbinden, so dass eine aussteifende Scheibe entsteht.
Es wird eine neue Stahlbetondecke über dem 5.OG auflagernd auf Stahlbetonwänden und Stützen hergestellt und mit den aussteifenden Bauteilen verbunden. Darüber wird das neue 6.OG in Leichtbauweise mittels Holzdecken und Stahlbetonvolldielen im Außenbereich errichtet. Bei der Konzeption der Stielstellung ist die Lage der tragenden Schotten im 5.OG zu beachten gewesen.
Die Dachkonstruktion ist ebenfalls in Leichtbauweise mittels Holzkonstruktion geplant.